„Wir müssen zeigen, wie einfach die Dinge sind, und, dass man darüber sprechen kann.“
Regisseurin Bérénice Hebenstreit über die Thematisierung wirtschaftlicher Zusammenhänge am Theater.
Ein sonniger, aber noch recht kalter Montag geht Anfang Februar zuende und ein Grüppchen theaterinteressierter Wiener_innen hat sich um eine Couch versammelt. Eine von ihnen ist Regisseurin Bérénice Hebenstreit, die sich nach der Premiere ihres aktuellen Stückes „Watschenmann“ am VolX/Margereten (2.2.) und einem regelrechten Marathon an Interviews mit der Bühne, der Presse, dem Standard und dem Falter nun getrost eine Pause gönnen kann. Bevor es – wie sie erzählt – am Landestheater Linz und am Vorarlberger Landestheater für sie weiter geht.
Hebenstreit – und das spürt man in jedem Satz – ist eine jener Theaterschaffenden, die Nähe zum Publikum schätzen. Interessiert beantwortet sie auch Fragen, die nicht ihre eigenen Produktionen betreffen. So sprechen wir zwar über den „Watschenmann“, ihre künstlerische Biografie, thematische Schwerpunkte ihres künstlerischen Prozesses und Auswirkungen des vorgegebenen Budgets auf ihre kreative Arbeit. Wir sprechen aber auch über das dokumentarische Arbeiten von Milo Rau, was „politisches Theater“ eigentlich bedeutet, über das spezielle Profil des VolX Margareten, Ironie, Provokation, Geniekult und Utopie am Theater.
Ob sie Vorbilder hat? Eigentlich keine, aber es gibt Leute, die sie gut findet. Miloš Lolić zum Beispiel, und Volker Lösch. Von welchen großen Projekten sie träumt? Tja, da hätten Sie dabei gewesen sein müssen. 😉