Kinostart: 17.04.2025 // Warfare
Irak 2006: Eine Gruppe von US-amerikanischen SEALs besetzt ein Wohnhaus, um die Terroristen in der Umgebung zu beobachten. Doch die Mission schlägt fehl: Die Einheit wird entdeckt und gerät unter heftigen Beschuss. Die Soldaten versuchen, sich in einem Panzer in Sicherheit zu bringen – jedoch ohne Erfolg. Bei dem Versuch stirbt ein Soldat, zwei weitere werden schwer verletzt. Nun gilt es, die Verwundeten zu versorgen und auf Unterstützung zu warten.
Genau das spielte sich am 19. November 2006 ab. Der Film ist dem Veteranen Elliot Miller (im Film von Cosmo Jarvis verkörpert) gewidmet. Er war einer der Verwundeten bei diesem Einsatz und verlor jegliche Erinnerung an diesen Tag. Da es sein Wunsch war, genau zu erfahren, was geschehen war, rekonstruierten die Männer, die an der Operation beteiligt gewesen waren, den Einsatz bis ins kleinste Detail. Dabei entstand einer der eindringlichsten Anti-Kriegsfilme aller Zeiten.

Der Veteran Ray Mendoza (im Film von D’Pharaoh Woon-A-Tai verkörpert), der bei dieser Mission dabei war, schrieb das Drehbuch und führte Regie. Unterstützt wurde er vom erfahrenen Autor und Regisseur Alex Garland. Garland brachte erst im Vorjahr den Film Civil War in die Kinos – ein fiktiver Bürgerkrieg in den USA, erzählt aus der Perspektive unabhängiger Journalist:innen.
Den viszeralen Stil, den Garland bereits in Civil War für die Kriegsszenen etablierte, übernimmt er auch in Warfare. Durch bewegliche Kameraaufnahmen und ein grandioses Sounddesign wird der Film körperlich spürbar. Genauso wie Civil War verzichtet auch Warfare vollständig auf Filmmusik. Die Geräusche des Gefechts und die schmerzerfüllten Schreie der Verwundeten bilden die erschütternde Klangkulisse. Die Granateneinschläge und Schüsse entfalten eine physische Wucht, die man im ganzen Körper spürt. Warfare macht die lauten, chaotischen und brutalen Facetten der Schlacht erfahrbar – und transportiert uns so direkt in die Hölle des Krieges.

Warfare macht keine Kompromisse. Der Film zwingt das Publikum sich der Brutalität des Krieges auszusetzen. Er ist kein unterhaltsamer Actionfilm, sondern ein zutiefst ungemütliches Werk, das nicht davor zurückschreckt, die Schrecken des Krieges zu zeigen.
Warfare
Mit: D’Pharaoh Woon-A-Tai, Will Poulter, Cosmo Jarvis, Joseph Quinn, Charles Melton, Kit Connor, Taylor John Smith, Michael Gandolfini
Regie: Ray Mendeza, Alex Garland
Drehbuch: Ray Mendeza, Alex Garland
Kamera: David J. Thompson
Schnitt: Fin Oates
Ton: Glenn Freemantle
Seit 17. April 2025 in den österreichischen Kinos
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